Blockade führt zu Eingriff des Bundes

Da sich die Tarifpartner nicht einigen können, ist die Tarifstruktur weiterhin eine Baustelle. Nun hat der Bundesrat angekündigt, dass er eingreifen wird.

Auch 2019 ist es den Tarifpartnern nicht gelungen, gemeinsam eine aktuelle, sachgerechte Tarifstruktur für die Physiotherapie zu erarbeiten. Dies trotz der dringlichen Bitte des Bundesamts für Gesundheit (BAG), die von H+ und curafutura 2016 eingereichte Tarifstruktur anzupassen. Es haben zwar in unterschiedlichen Konstellationen Gespräche stattgefunden, die jedoch zu keiner Einigung geführt haben. Einzelne Tarifpartner wollen den ehemals eingeschlagenen Weg nicht (mehr) weiterverfolgen. Besonders kritisieren sie, dass die Tarifstruktur zu wenig leistungsbezogen sei. Für die physiotherapeutischen Leistungen bedürfe es einer besseren Abbildung der an den Patientinnen und Patienten geleisteten Zeit.

Neue Lösungen müssen sachgerecht sein
H+ ist für neue Lösungen offen unter der Bedingung, dass sie die Unzulänglichkeiten der bisherigen Struktur beseitigen.Vor allem müssen die besonderen Leistungen – wie die Behandlung von Kindern, die Robotik und die Behandlung besonders aufwändiger Patientinnen und Patienten in den spezialisierten Ambulatorien der H+ Mitglieder –
sachgerecht abgebildet und vergütet werden. Das BAG hat Ende 2019 einen Eingriff des Bundesrats in die Tarifstruktur angekündigt. Die Tarifpartner werden in einem Vernehmlassungsverfahren Gelegenheit erhalten, sich zur vom Bund vorgeschlagenen Tarifstruktur zu äussern.

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Markus Tschanz
Leiter Geschäftsbereich Tarife und eHealth a.i.