Diskussion zur Versorgung ist lanciert

Die erste leistungsorientierte Tarifstruktur ST Reha wird Ende 2020 vorliegen und die H+ Mitglieder bereiten sich eingehend darauf vor. Die Kantone sind aufgefordert, die regionalen Unterschiede bezüglich Leistungsauftragserteilung zu harmonisieren.

Im Berichtsjahr hat sich die SwissDRG AG auf die neue leistungsorientierte Gruppierung der Fälle in der stationären Rehabilitation vorbereitet. Die relevanten Daten werden im Frühjahr 2020 mit den in der medizinischen Statistik des BFS 2019 erstmals erfassten Leistungen vorliegen. Ihren Partnerorganisationen wird die SwissDRG AG im Dezember 2020 anlässlich einer Systempräsentation die erste leistungsorientierte Tarifstruktur ST Reha vorstellen und anschliessend zur Analyse unterbreiten. Im März 2021 wird der Verwaltungsrat der SwissDRG AG über den Antrag zur Einreichung von ST Reha an den Bundesrat entscheiden.

Herausforderung Mindestkriterien
Damit der Zeitplan eingehalten werden kann, bereiten sich die leistungserbringenden Betriebe seit 2018 intensiv auf die Erfassung mit den neuen CHOP-Codes vor. Für Diskussionen haben dabei die Mindestkriterien für die Codes zur Kodierung der Basisleistungen der stationären Rehabilitation gesorgt, da die Versorgungsstrukturen in der Schweiz und das Verständnis der Leistungen in der stationären Rehabilitation regional von zwei Modellen geprägt sind. Diese Unterschiede sind auch im Antragsverfahren zur Anpassung der CHOP-Codes deutlich geworden.
Die Aktivkonferenz Rehabilitation wandte sich daher an die H+ Geschäftsstelle mit Fragen zu den eingereichten CHOP-Anträgen und zur im Sinne der Mitglieder bestmöglichen Interessensvertretung der H+ Repräsentationen in den zuständigen nationalen Gremien – beispielsweise in der technischen Expertengruppe TEEX des BFS oder im beratenden Ausschuss ST Reha der SwissDRG AG.

Eine H+ Delegation bestehend aus der Direktorin, dem Vorstandsmitglied für die Gruppierung Rehabilitation und dem Fachverantwortlichen Rehabilitation traf im Herbst 2019 den Berner Regierungsrat Pierre Alain Schnegg, VR Präsident SwissDRG AG und Vorstandsmitglied der GDK. Dabei machte die Delegation ihn auf die zwei unterschiedlichen Versorgungsphilosophien und die sich daraus ergebenden Probleme für die Tarifentwicklung sowie nationale Umsetzung aufmerksam. Die Kantone sind nun gefordert, die Leistungen und Leistungsaufträge zu harmonisieren, damit alle Patientinnen und Patienten gleichartig behandelt und alle Leistungen auch gleich finanziert werden.

Kontakt


Markus Tschanz
Leiter Geschäftsbereich Tarife und eHealth a.i.